Stipendiatin Katharina Wenderott

Katharina Wenderott studiert Versorgungsforschung an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wurde bezüglich ihres ehrenamtlichen Engagements für das Vacasol Global Engagement Scholarship 2023 auserwählt. Katharina engagiert sich Leidenschaftlich als Jugendleiterin im Pfadfinderstamm Phönix Bonn und in der internationalen Arbeit der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG).

Ihr Engagement umfasst die Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, die Organisation von Zeltlagern und internationalen Begegnungen sowie die Koordination von Bildungs- und Vernetzungsveranstaltungen. Die Motivation für ihr Engagement fasst sie mit dem Zitat des Pfadfindergründers Lord Robert Baden-Powell zusammen: „Die Welt ein kleines Stück besser zu hinterlassen als man sie vorgefunden hat“.

Katharina sieht ihre ehrenamtliche Tätigkeit als wertvoll für ihre akademische Arbeit an und beabsichtigt, diese auch neben ihrer Promotion fortzusetzen.

Bericht über das Ehrenamt

Mein Name ist Katharina Wenderott und ich promoviere an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn zu dem Thema “Integration von Künstlicher Intelligenz in den Arbeitsprozess in der klinischen Versorgung“. Neben meiner Promotion und meiner Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin engagiere ich mich ehrenamtlich als Jugendleiterin und im Arbeitskreis Internationales auf Bundesebene der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG).

Ich selbst habe als Kind bei den Pfadfindern viele schöne Erlebnisse gehabt, gute Freunde gefunden und jede Menge Abenteuer erlebt. Daher habe ich 2012 als Leiterin angefangen, um anderen Kindern ähnliches zu ermöglichen. Neben meinem Studium habe ich seither regelmäßig Kindergruppen geleitet und dies auch nach dem Umzug für meine Promotion an der Universität Bonn fortgesetzt. Derzeit bin ich Teil eines Leitungsteams von ca. 15 Kindern im Alter von 10 bis 13 Jahren.

Neben meinem ehrenamtlichen Engagement als Gruppenleiterin vor Ort bin ich zudem noch im internationalen Arbeitskreis der DPSG auf nationaler Ebene aktiv. Der internationale Arbeitskreis verleiht dem Thema Internationalität Sichtbarkeit innerhalb des Verbandes, unterstützt Gruppen bei der Planung und Durchführung von internationalen Begegnungen und knüpft und pflegt Kontakte zu anderen Verbänden. Außerdem führt der Arbeitskreis Veranstaltungen durch, auf denen Pfadfinder*innen aus verschiedenen Ländern in Kontakt kommen oder sich über ihre Möglichkeiten der Vernetzung über Landesgrenzen hinweg informieren und weiterbilden können.

Diesen Sommer war ich 10 Tage mit dem ganzen Stamm Bonn (ca. 30 Kinder im Alter von 6 bis 21 Jahren) in Bayern im Sommerlager. Das Thema in diesem Jahr war Harry Potter, und die Kinder konnten die Welt von Hogwarts zum Beispiel durch Zauberstab basteln, Quidditch Spiele oder die Suchen nach dem Erben Slytherins erleben. Daneben kam das traditionelle Sommerlager mit Stockbrot und Singen am Lagerfeuer, Zelten oder auch Schlafen unter freiem Himmel auch nicht zu kurz. Das Highlight war auf jeden Fall ein sogenannter „Hike“ (man läuft los und weiß noch nicht, wo man schläft), nur mit der eigenen Altersstufe und deren Leitenden. Wir sind zu einem See gelaufen und haben abends auf einem Bauernhof geschlafen, der zur großen Freude der Kinder auch Kälbchen hatte.

Im Rahmen meines Engagements im internationalen Arbeitskreis ist diese Zeit im Sommer geprägt von der Begleitung internationaler Begegnungen, bei denen wir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem sind wir mit der Nachbereitung unserer Veranstaltung „internationales Dorfes zu Pfingsten in Westernohe“ beschäftigt. Auf dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung mit 2000 bis 4000 Pfadfinder*innen können deutsche Pfadfinder*innen im internationalen Dorf Gäste aus anderen Ländern treffen, sich mit diesen austauschen und das Lager gemeinsam erleben.

„A week of camp life is worth six months of theoretical teaching in a meeting room”, sagte der Gründer der Weltpfadfinderbewegung. Ich glaube, diese Aussage bringt auf den Punkt, was ich durch mein Ehrenamt gelernt habe und weitergeben kann. In der Zukunft möchte ich mich neben der Promotion weiterhin ehrenamtlich als Leiterin engagieren und zudem meine internationalen Erfahrungen nutzen, um andere für das Thema zu begeistern und ihnen ebenfalls einen internationalen Austausch zu ermöglichen.

Ich bedanke mich herzlich für das Vacasol Global Engagement Stipendium und freue mich sehr, dass durch dieses ehrenamtliche Arbeit in den unterschiedlichsten Bereichen wertgeschätzt wird.