Surfen in Portugal - die besten Spots zum Wellenreiten
Egal ob Anfänger oder Profi, hier ist für jeden was dabei.
Surfspots in Portugal:
Nazaré – Europas größte Welle
Wer sich auch nur ein wenig für das Wellenreiten interessiert, dürfte schon einmal von den berühmt-berüchtigten Riesenwellen von Nazaré gehört haben. Nazaré selbst ist nicht mehr als ein kleines Fischerdorf etwas über eine Autostunde nördlich von Lissabon. Was diesen Ort so besonders macht, ist der Nazaré Canyon, der bis zu einer Tiefe von 5000 Metern nur wenige Kilometer vor der Küste in die Tiefe ragt. Insbesondere während der Wintermonate sorgt dieser Canyon für Wellen rund um den Strand Praia do Norte, deren größte Wellen eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen können. Doch selbst in den Sommermonaten erreichen die Brandung eine beachtliche Grundhöhe und Geschwindigkeit. Das Surfgebiet bleibt damit professionellen Wellenreitern vorbehalten, deren tollkühne Ritte sich aber ausgezeichnet vom Strand aus beobachten lassen.
Algarve – Wellenreiten im Süden
Die Algarve bildet den südlichsten Punkt des Landes, weshalb selbst im Winter eine Wassertemperatur von 15° nur selten unterschritten wird. Das allein macht die Algarve schon zu einem interessanten Reiseort für Wellenreiter. Dabei locken ganzjährlich gute Surfbedingungen, das erwähnte angenehme Klima sowie eine Vielzahl an Surfcamps und anfängerfreundlichen Stränden, die es auch Kindern und Anfängern ermöglichen, ihren ersten Take Off zu meistern.
Santa Cruz – Surf City
Die Region in und rund um Santa Cruz zieht Einheimische wie Touristen gleichermaßen an. Kein Wunder, liegt die Stadt gerade einmal eine Fahrstunde von Lissabon entfernt. Vor Ort stehen die Wellenreiter vor der Qual der Wahl, welchen der unzähligen Strände sie anfahren wollen, die für jeden etwas bereithalten. Anfänger können sich beispielsweise am Cowell’s Beach versuchen, um einige der langsam reinrollenden Wellen zu bekommen, wohingegen es viele Profis zum Steamer Lane zieht, dessen Wellenprofil ebenso variantenreich wie anspruchsvoll ausfällt.
Ericeira – Fischerdorf mit Charme
In Ericeira, das zwischen Santa Cruz und Lissabon liegt, erwacht das Line Up vor allem in den Sommermonaten zum Leben, wo die besten Surfkonditionen herrschen. Einsteiger empfiehlt sich beispielsweise ein Besuch des Praia Foz do Lizandro, der für die beste Beachbreak in der Region bekannt ist. Wer hingegen sein fortgeschrittenes Können unter Beweis stellen will, dem seien etwa die Strände Pedra Banca oder Coxos empfohlen. Wer Ericeira dagegen im Winter besucht, findet bis heute ein verträumtes Fischerdorf vor, das neben kulinarischen Highlights auch mit seinem historischen Stadtzentrum überzeugt.
Peniche – Teil der WSL World Tour
Peniche ist eine Halbinsel und bekannt für seinen ruppigen Beachbreak, der bei fast jeder Wetterlage für gute Surfbedingungen sorgt. Schließlich sind die Strände der Halbinsel entsprechend unterschiedlich ausgerichtet, weshalb gute Surfbedingungen bei fast jeder Windrichtung und bei allen Gezeiten bestehen. Vor Ort bieten sich den Sportlern zudem bis zu 20 Fuß hohe Wellen, die entlang der endlos langen Strände brechen. Zudem wird in Peniche jährlich im Oktober auch der Surfwettbewerb Rip Curl Pro abgehalten, bei dem die weltbesten Surfer bestaunt werden können.
Carcavelos – Die Wiege portugiesischen Surfens
Wer einen Städtetrip nach Lissabon mit einem Surfnachmittag am Strand verbinden will, dem sei ein Besuch von Carcavelos empfohlen. Hier bieten sich dem Besucher im Sommer entspannte Surfbedingungen, wohingegen im Winter auch schnelle Beachbreaks und Barrels an der Tagesordnung stehen. Zudem gilt Carcavelos als äußerst belebt, weshalb es unter Einheimischen als das Rio de Janeiro Europas gilt. Wer sich also gerade von einem anstrengenden Tag auf dem Meer erholen will, kann sich in den Gassen und zwischen den Ständen von Carcavelos treiben lassen.
Buarcos – Portugals längste Welle
Buarcos liegt in etwa zwischen Porto und Lissabon und damit nahe des Landeszentrums. Die Wellen bei Buarcos mögen zwar selten Barrels produzieren oder spektakuläre Höhen erreichen. Dafür locken sie aber mit einer Länge von bis zu 200 Metern, womit Wellenritte ungeahnter Dauer möglich werden. Lediglich das Rauspaddeln zum Line Up erfordert entsprechend mehr Ausdauer und Kraft. Zudem gilt Buarcos als ein Geheimtipp in der Surfszene, weshalb der Strand auch selten überfüllt ist.
Viana do Castelo – Hoch im Norden
Wer sich gerade nördlich von Porto aufhält, dem sei ein Besuch des Cabedelo Beach bei Viana empfohlen. Insbesondere Einsteiger und Fortgeschrittene kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich für einen der zahlreichen Strände der Region entscheiden. Falls einem die Wetterbedingungen zudem einmal doch das Surfen verwehren, gibt es noch den nahegelegenen Nationalpark Gerês National Park zu erkunden.
Portugal gilt somit nicht ohne Grund als ein Eldorado für Surfer, das ganzjährig mit idealen Surfbedingungen und angenehmen Klima lockt. Entlang der langen Atlantikküste dürfte damit jeder Surfbegeisterte auf seine Kosten kommen. Zudem lassen sich hier unzählige Surfschulen finden, die es auch Anfängern leicht machen, ihre erste Welle zu stehen.